IPO - Schutzdienst

Die Schutzhundausbildung hat historische Wurzeln in der Polizei und Armee. Noch heute gibt es "Polizeihundesportvereine". Außer ihrem Namen haben sie aber wenig mit der Ausbildung der Schutzhunde bei Polizei, Armee oder ähnlichen Einrichtungen zu tun.

Im Schutzdienst wird eine Unterordnung unter Belastung trainiert. Der Hund soll auch in extremen Reizsituationen "abrufbar" sein. Das Befördern des Hundes in eine derartig triebstarke Situation wird durch Beutespiel mit dem Helfer, sowie durch Scheinangriffe auf den Hundeführer hervorgerufen. Dieses Training wird oft als "scharfmachen" missverstanden.

Bei der Ausbildung im Schutzdienst wird der Spieltrieb des Hundes ausgenutzt und gezielt eingesetzt. Darauf aufbauend wird für die Ausbildung, der, in jedem Hund vorhandene, Beutetrieb genutzt. Angefangen wird mit einem Sack oder Ledertuch als Beute, um die der Hund mit einem Helfer "kämpft". Dabei lernt er, die Beute festzuhalten, wenn er gewinnen will. Schrittweise wird der Hund auf einen richtigen Hetzarm trainiert. Dabei lernt er gleichzeitig auszulassen, wenn er das Kommando dazu bekommt und er dafür durch Belohnung positiv in seinem Verhalten (auszulassen) bestärkt wird.

Der Helfer selbst ist niemals die Beute! Andernfalls wäre es nicht möglich, dass Schutzdiensthelfer die Hunde berühren oder mit ihnen spielen können, ohne angegriffen zu werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Hund sachgemäß trainiert wurde. Das kanalisieren des Wehrtriebes, sowie des Beutetriebes erfordert sehr viel Sachverstand und Erfahrung. Derart ausgebildete Sporthunde sind nicht als Schutzhunde, wie sie die Polizei ausbildet, zu gebrauchen, da sie nur auf den Hetzarm trainiert sind. Bei einem Angriff eines echten Täters, verhält sich der Hund wie jeder andere auch, da er keinerlei Triebziel vor Augen hat, d. h. er geht in ein Aggressions- oder Meideverhalten über.

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